Was ist eine Kanalkamera?
Die Kanalkamera wird dafür eingesetzt, Rohrleitungen von innen zu untersuchen. Diese Kameras sind ebenso klein wie moderne Smartphone-Kameras. Sie befinden sich am Ende einer Kabelleitung und werden damit in das Rohr eingeführt. Der bewegliche Kamerakopf kann hochauflösende Bilder aufnehmen und an eine Computersoftware senden.
Wie läuft die Untersuchung per Kanalkamera genau ab?
Mithilfe des langen Kabels lässt sich die Kamera oberirdisch genau steuern. Mithilfe eines Sensors kann die Kamera allen Hindernissen ausweichen. Sie ist mit einer Lichtquelle ausgestattet beleuchtet die Rohrinnenwände selbständig. Dadurch werden selbst feinste Risse gut sichtbar. Der Schwenkkopf erlaubt eine 360 °-Bildaufnahme. GPS-Signale ergänzen alle Bilder mit exakten Informationen über die Bodentiefe und Lagekoordinaten. So kann der Verlauf der Rohrleitung dreidimensional auf einem Computerbildschirm abgebildet werden und die Schadstelle wird auch einwandfrei wiedergefunden.
In welchen Fällen kommt eine Kanalkamera zum Einsatz?
Wenn bei einer Druckprüfung im Abwassersystem ein Druckabfall gemessen wurde, besteht ein hoher Verdacht auf Undichtigkeiten in der Rohrleitung. Nun ist es wichtig, die undichte Stelle ausfindig zu machen. Das geschieht durch eine Kanal-TV-Untersuchung, bei der die Kamera eingesetzt wird.
Hilfreich ist die Kamera ebenfalls auch zur Prüfung von drohenden Verstopfungen, die sich tief in der Rohrleitung anbahnen könnten. Verwendet wird die Kanalkamera außerdem zur Ortung von unbekannten Kanälen auf alten Grundstücken. Das ist relevant, wenn dort gebaut werden soll. Dringen aus einer unbekannten Quelle belastete Abwässer in den Grundwasserspiegel, kann die Kanalkamera ebenfalls exakt untersuchen, in welcher Rohrleitung die Undichtigkeit vorliegt.